Der medizinische Fachjargon ist wie ein exklusiver Club, in den nur Ärzte und andere Experten Zutritt haben. Für uns Normalsterbliche klingt er oft wie eine Fremdsprache – oder wie das Kauderwelsch, das man hört, wenn man versucht, einen IKEA-Schrank ohne Anleitung zusammenzubauen. Im Medizinmarketing ist es daher entscheidend, komplexe Themen so einfach zu erklären, dass sogar der eigene Großvater sie versteht. Denn seien wir ehrlich, wer will schon nach dem Arztbesuch das Gefühl haben, gerade eine Vorlesung in Quantenphysik überstanden zu haben?
Die Sprachbarriere im Wartezimmer: Warum Fachjargon Patienten verwirrt
Medizinische Begriffe sind oft so lang und kompliziert, dass man beim Versuch, sie auszusprechen, fast einen Zungenknoten bekommt. Nehmen wir zum Beispiel „Cholezystektomie“. Klingt wie ein Zauberspruch aus einem Harry-Potter-Film, bedeutet aber nichts anderes als die Entfernung der Gallenblase. Und mal ehrlich, wer würde nicht lieber hören: „Wir machen deine Gallenblase raus“, anstatt sich zu fragen, ob man gerade verflucht wurde?
Zielgruppen-Dolmetscher gesucht: So übersetzen Sie medizinische Informationen richtig
Im Medizinmarketing haben wir es mit einem bunten Publikum zu tun: Patienten, die gerade erst erfahren haben, dass sie „Hypertonie“ haben (und sich fragen, ob das ein neues Superhelden-Syndrom ist), Ärzte, die Fachgespräche führen, und Pflegepersonal, das den ganzen Tag mit Patienten und ihren Fragen jongliert. Daher ist es wichtig, die Sprache so anzupassen, dass jeder mitkommt. Für Patienten heißt das: Weg mit den Fachbegriffen, her mit den einfachen Erklärungen. Für Ärzte darf es ruhig etwas detaillierter sein, aber bitte auch nicht so, dass man ein Medizinstudium braucht, um alles zu verstehen.
Aus Fachchinesisch wird Patientendeutsch: Strategien für klare Kommunikation
Einfache Sprache: Stellen Sie sich vor, Sie erklären einem Fünfjährigen, was los ist. Wenn der es versteht, haben Sie gewonnen.
Analogien und Metaphern: Vergleichen Sie das Herz mit einer Pumpe oder die Lunge mit einem Blasebalg. Das macht die Sache gleich viel anschaulicher.
Visualisierung: Nutzen Sie Bilder und Videos, um komplexe Prozesse zu zeigen. Ein Bild sagt mehr als tausend Fachbegriffe.
Storytelling: Erzählen Sie Geschichten von Patienten, die eine ähnliche Situation erlebt haben. Das schafft Nähe und Empathie.
Digitale Helfer im Übersetzungsbüro: Wie Online-Kanäle Verständlichkeit fördern
Das Internet ist voll von medizinischen Informationen, aber oft sind sie so kompliziert, dass man danach mehr verwirrt ist als vorher. Nutzen Sie digitale Kanäle, um verständliche Inhalte zu verbreiten. Erklärvideos, Infografiken und interaktive Elemente können helfen, komplexe Themen aufzulockern. Und denken Sie daran: SEO ist Ihr Freund, damit Patienten die Informationen auch finden.
Ein gutes Beispiel, wie man komplexe medizinische Sachverhalte einfach erklären kann, findet sich hier: Anatomie Grundlagen – Lagebezeichnungen und Ebenen am Körper einfach erklärt von Einfach Medizin
Zwischen Aufklärung und Haftung: Ethische Aspekte verständlicher Medizin-Kommunikation
Bei all der Vereinfachung dürfen wir nicht vergessen, dass medizinische Informationen korrekt sein müssen. Wir wollen ja keine Fehlinformationen verbreiten, die am Ende noch zu falschen Behandlungen führen. Also immer schön die Fakten checken, bevor wir etwas veröffentlichen.
Das 1×1 der Verständlichkeit: Praxistipps für Ihre medizinische Kommunikation
Erstellen Sie eine Checkliste, um sicherzustellen, dass Ihre Inhalte verständlich sind.
Schulen Sie Ihre Mitarbeiter im Umgang mit Fachjargon.
Holen Sie Feedback von Patienten ein, um zu sehen, ob Ihre Kommunikation ankommt.
Klare Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg im Medizinmarketing. Wenn wir es schaffen, den Fachjargon zu entwirren und komplexe Themen einfach zu erklären, bauen wir Vertrauen auf und helfen Patienten, informierte Entscheidungen zu treffen. Und wer weiß, vielleicht lachen sie sogar mal über einen medizinischen Witz.
Die Leute werden vergessen, was du gesagt hast, die Leute werden vergessen, was du getan hast, aber die Leute werden nie vergessen, wie du sie fühlen ließest.